Dorfgeschichte: Der Lorscher Codex


Mit freundlicher Genehmigung des bayerischen Staatsarchiv

er Lorscher Codex (Codex Laureshamensis) ist das älteste Kopialbuch unserer Region, das auf Basis von über 3800, teils wesentlich älteren Urkunden besteht. Es wurde in der Zeit ca. zwischen 1170-1175 in der Reichsabtei Lorsch am Rhein im "Skriptorium“, der klösterlichen Schreibstube des Lorscher Klosters, handschriftlich in der sog. karolingischen Minuskel-Schrift niedergeschrieben.

Ein Kopialbuch ist eine archvalische Quelle, die Urkundentexte in Abschriften enthält. Es wurde von Empfänger angefertigt, um u.a. Beschädigung der wertvollen Originale vorzubeugen. Der große Wert dieses Werk liegt darin, dass sie Abschriften und Zusammenstellungen von Urkunden darstellt, die vollständig verloren gegangen sind. Heute lagert das großartige Werk im bayerischen Staatsarchiv von Würzburg, von dem wir die Genehmigung zur Aufnahme in der Beedenkirchener Festschrift zur Tausendjahrfeier erhalten haben.

Das Buch ist 33,5 x 46 cm groß und mit einem lederbezogenen Deckel aus Buchenholz versehen, der 230 Pergamentblätter mit prachtvollen Gemälden in Gold und leuchtenden Farben schützt.

Der Inhalt besteht aus Rechtsvorgängen (z. B. Kauf und Schenkung, auch durch Könige und Päpste), wovon die ältesten aus dem Jahr 764 sind. Wichtig sind - besonders für Beedenkirchen - die Ersterwähnungen vieler Gemeinden. Der Codex stellt die erste geschriebene Geschichtsquelle für Beedenkirchen und hunderte andere Orte dar.

Kunstvolle Nachdrucke des Originals sind im Umlauf (Verlag Laurissa, Lorsch 1966/1968), u.a. in dem ev. Gemeindearchiv von Gadernheim einzusehen.

Wie kam es dazu,dass dieser Codex nach Bayern gelangt und dort aufbewahrt wird? Um die Antwort zu geben, müssen einige zum Teil komplizierte und verworrene Hintergründe erforscht werden.

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Verfasser: Dierk Haase und Johnny Glover

 
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