Dorfgeschichte: Der Ohlyturm

Der 27 m hohe Aussichtsturm aus Granitsteinen wurde vom Odenwaldklub - Sektion Darmstadt 1901 auf dem Felsberg (514,8 m) als Ersatz für die frühere Holzkonstruktion (1891) im Stil historischer Wehrtürme gerade außerhalb der Gemarkung Beedenkirchen gebaut. Damals war die Rundumsicht ganz frei, heute ist sie jedoch von Bäumen stark versperrt. Der Turm ist nach dem ersten hauptamtlichen Bürgermeister von Darmstadt, Albrecht Ohly (1829 - 1891) benannt.

Seit langem steht der Turm unter Denkmalschutz, was 1971das Hessische Ministerium des Inneren nicht daran hinderte, eine 21 m hohe Richtantenne auf dem Dach zu montieren. Diese verursachte im Laufe der Jahre einige Schäden . Durch die Windschwingungen der Antenne entstanden starke Risse im Mauerwerk, die mit Regen, Eis und Schnee den Verfall des Turmes beschleunigten. Eine dringende Sanierung war notwendig, die vom OWK nicht zu finanzieren war.

Die Familie Reuters übernahm 1990 das Hotel auf dem Felsberg, das 1872 gebaut wurde und von 1925 bis 1939 Ferienhotel der Firma Lanz Maschinenfabrik, Mannheim (seit 1956 John Deere) und von 1939 bis 1990 Ferienhotel des Deutschen Roten Kreuzes, Darmstadt, war und 1993 vom OWK den Turm.

Nach jahrelangem Rechtsstreit durfte die lästige Antenne abgebaut werden, die 1996 durch einen gleich nebenan auf der Gemarkung Balkhausen (Kreis Darmstadt-Dieburg) gebauten Funkturm ersetzt wurde. Reuters hatten angefangen mit dem eigens gegründeten Ohlyturm-Verein den Turm zu sanieren, bevor das Hotel samt Turm aufgegeben wurde. 2007 erwarben die britischen Investoren/Baunternehmer Brian und Sean Brennan, die in Reichenbach einige Liegenschaften erworben haben, den Turm  und ließen ihn fertig sanieren. Er ist nun nach Vereinbarung zu besichtigen.

Verfasser: Johnny Glover

 
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