Geschichte: Ortswappen

ineWappenzeichnung für den Ortsteil Beedenkirchen hat der Festausschuss im dem 1000 Jahr-Logo gestaltet und in seine Homepage eingestellt. Die Wappenzeichnung geht zurück auf einen Entwurf von Pfarrer Ludwig Klingelhöffer und wurde zuerst bei der 975-Jahr-Feier verwendet.

Pfarrer Klingelhöffer war zunächst Pfarrverwalter zu Reichelsheim (Dekanat Erbach) und seit 11. Februar 1911 evangelischer Pfarrer der Kirchengemeinde zu Reichelsheim/Odw. (vgl. Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1911, Beilage Nr. 6, S. 72) war. Seit 1930 warer in Hering/Odw. ansässig.

Die Zeichnung (links) zeigt die örtliche Kirche und die drei Sterne des Grafenhauses von Erbach-Schönberg. Der auf die Zeit zwischen 1927 bis 1935 datierte Entwurf des damaligen Pfarrers wurde nach seinem Tod mit einer Materialsammlung (immerhin rund 550 Zeichnungen von Ortswappen und Wimpeln) von Frau Elisa Klingelhöffer 1973 an das Hessische Staatsarchiv Darmstadt abgegeben.

Das Stammwappen des Erbacher Grafenhauses ("rot-silbern geteilt mit drei sechsstrahligen Sternen in verwechselten Farben") wurde auch für das Wappen von Lautertal aufgegriffen und entsprechend modifiziert.

Das Kommunalwappen wurde auf Antrag der Gemeinde durch eine amtliche Verleihungsurkunde des hessischen Ministers des Innern vom 19. Juni 1974 offiziell genehmigt.

Für das Beedenkirchener Wappen des Pfarrers Klingelhöffer jedoch, wurde kein Genehmigungsantrag gestellt. Es hätte auch nicht die Zustimmung der Behörde gefunden, weil es weitgehend nicht den heraldischen - also wappenkundlichen - Regeln entspreche, ebenso wenig wie das heutige Wappen. Drei rosa Sterne vor einem roten Hintergrund seien ein Verstoß gegen die Farbregeln. Die stilisierte Kirche vor einem himmelblauen Hintergrund und das Hineinragen der Kirchturmspitze in das rote Schildhaupt seien heraldisch nicht zulässig. Zudem seien die auf der Zeichnung des Pfarrers Klingelhöffer heraldisch korrekten Tinkturen nicht umgesetzt worden. Allerdings gibt es seit Oktober 1996 dafür sowieso keine Genehmigungspflicht mehr,

Die von Klingelhöffer angelegte Materialsammlung geht auf seine Tätigkeit in der von ihm selbst gegründeten "Wimpelbeschaffungsstelle Reichelsheim" in der Zeit von ca. 1927 bis Anfang der 1930er Jahre zurück. Für den evangelischen Reichsverband weiblicher Jugend ließ Klingelhöfer örtliche Vereinswappen entwerfen und anfertigen, die als Vorlage für die Vereinswimpel dienten. Als Vorbild wurden in der Regel die Stadt- und Gemeindewappen gewählt. Vor diesem Hintergrund ist auch das Vorhandensein des Wappens von Beedenkirchen in der Sammlung zu erklären.

Verfasser: Johnny Glover
(Auskunft von Staatsarchiv, Darmstadt)

 
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