Montag der 09.09.2002 OZ

"Six-T9" und Discoparty
Reisener Kerwe mit vollem Programm für Jung und Alt

Reisen. (man) Die junge" Kerwe-Crew" mit insgesamt sieben Mitgliedern hatte das Programm für das große Fest in Reisen in Absprache mit Wehrführer Walter Lieb sowie Schriftführer und Pressesprecher Achim Kadel von der Freiwilligen Feuerwehr toll organisiert. "Die jungen Leute geben sich große Mühe lobte Walter Lieb, was Marcus Schubert und seine engagierten Männer gerne hörten.
Die Ausgrabung der "Kerwe" am Freitagabend verfolgte, zusammen mit zahlreichen Zuschauern, auch der neue Pfarrer von Reisen, Helmut Spindler. Ein Jahr "ruhte" sie im Erdreich, die Flasche 98er Heppenheimer Schlossberg, die, da unbeschädigt, noch ausgezeichnet schmeckte und gleich die Runde unter den Aktiven und vielen Zuschauern machte.
Rechtzeitig zu dieser traditionellen Handlung waren ein Traktor mit Anhänger, besetzt mit den "Kerwe-Honoratioren" und DJ Markus sowie ein "Japaner"in der Wehrstraße am Guldner'schen Anwesen vorgefahren.
Kerwepfarrer Manuel Strauch begleitete verbal diese Zeremonie, blickte auf das Jahr 2001 zurück, als am 11. September die Flasche in "Tante Hertas" Garten eingegraben worden war. "Niemand war heiter, viele dachten, wie geht es nur weiter? Trotz allem, das Leben musste weitergehen", rief der Kerwepfarrer seinen Zuhörern zu. Er forderte auf, dem Mundschenk beim Graben zu helfen - niemand wollte es allerdings gehört haben. Er begrüßte Ortsvorsteher Frank Jochum, der ein 30-Liter-Fass Bier gestiftet hatte und später auch eine kurze Ansprache hielt, und besonders "Tante Herta", die sich auch in Versen versuchte. "Mein Garten ist voll, mit all moine Kinner, wär niemand gekumme, wärs noch viel schlimmer", lud zum Bleiben ein und ergänzte: "Lasst uns erzähle von friher und heit, mir macht des Spaß - mit eich netten Leit."
Endlich hatte 'es der Mundschenk geschafft, die Flasche wurde wie eine Uophäe hochgehoben und danach schnell leer getrunken, auch das Freibier floss.
So "gestärkt" bewegte sich später der Tross in Richtung Festplatz. Dort herrschte schon reges Treiben. Im Festzelt startete die "Kerwe-Party" mit DJ Markus. "Wir wollten etwas für die Jugend tun, deshalb dieser Disco-Abend, der die Genannten bestimmt anspricht." So hoffte auch der Sprecher der "Kerwe-Crew", Marcus Schubert, der sich über die gute Resonanz dieser Freitagsveranstaltung freuen durfte.
Dem Rummel auf dem Kerweplatz am Kerwesamstag-Nachmittag folgte am Abend der lang erwartete Auftritt der Band "Six-T9", die nach eigenem Bekunden die Generationen zwischen 14 und 60 Jahren anspricht mit Rock'n'Roll & Rock aller Variationen, mit Blues und Soul. "Wir wollen Spaß haben, die Zuhörer auch, deshalb sind wir mit Leib und Seele dabei", stellt der Sprecher dieses Quartetts, Thomas Jäger, der das Schlagzeug "bedient", die Band vor, der noch Björn Reiter (Bass und Gesang), Oli Jäger (Gitarre) und Norbert Helmle (Saxofon und Piano) angehören. Nach der "Kerweredd" am Sonntagnachmittag und dem "Reisener Owend" geht das Programm heute, Montag, weiter, wenn um 14 Uhr die Schausteller ihren Betrieb in Gang setzen. Beim "Bayerischen Abend" sind ab 19 Uhr die Stimmungsmacher "Herbert und Franz" genauso angesagt wie unterhaltsam Gaudispiele nach den Vorbildern aus Bayern.


Einer der Höhepunkte der Reisener Kerwe war der Auftritt der Band "Six-T9" am Samstagabend.  Bild: Gutschalk

 

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