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LorschLorsch, als Abtei auf einer kleinen Flußinsel der Weschnitz gegründet, von Karl dem Großen mit Privilegien ausgestattet, entwickelte sich rasch zu einem bedeutenden Zentrum mit Grundbesitz von der Nordsee bis zu den Alpen.

Die deutschen Karolinger fanden hier ihre letzte Ruhestätte. Ludwig der Deutsche, sein Sohn Ludwig der Jüngere, dessen Sohn Hugo und Kunigunde, die Gemahlin Konrads des I., wurden hier begraben. Hier lebte und starb auch Bayernherzog Tassilo nach seiner Absetzung.

Nicht nur geschichtlich kann sich Lorsch präsentieren, auch in der Neuzeit ist vieles zum Wohle der Bürger und der Besucher entstanden. So bietet Lorsch z.B. ein beheiztes Waldschwimmbad, die Erholungsanlage "Birkengarten" mit Vogel- und Lehrpark und viele Radwanderwege.

Lorsch hat etwa 11.580 Einwohner und eine Fläche von ca. 25 qkm.

Geschichtliches

Lorsch gehörte zu den wichtigsten Benediktiner-Niederlassungen der europäischen Frühzeit, deren Mittelpunkt die Kirche war. Nach ihrer Weihe im Jahre 774 blühte das Kloster im 8. und 9. Jahrhundert, im 12. Jahrhundert kam nochmal ein Aufschwung.

Umfangreiche Schenkungen brachten dem Kloster großen Besitz. In kurzer Zeit erstreckte er sich von den Niederlanden bis in die Schweiz. Mehr als 3.800 Stiftungen nennt der "Codex Laureshamensis", die Chronik und das Urkundenbuch der Abtei. Auch Wissenschaft und Kunst wurden in der mittelalterlichen Abtei gepflegt. Das Kloster besaß eine der größten Bibliotheken des frühen Mittelalters mit vielen kostbaren Handschriften.
Mit dem Verlust der Selbständigkeit an den Mainzer Erzbischof setzte im Jahre 1232 der Niedergang ein.
Von der ehemaligen Klosterkirche stehen noch drei Joche des Mittelschiffs, erbaut um 1140. Der Kirchenrest birgt heute das Lapidarium.


Fotos: Ludwig März