Infos - Tennisgeschichte

Die Geschichte von Tennis
(Teilweise aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie. Zusammensetzung und Gestaltung: Johnny Glover)

Der französische Vorläufer des heutigen Spiels, Jeu de Paume (Spiel mit der Handfläche) wurde in Klosterhöfen, später in Ballspielhäusern auf einem rechteckigen Feld gespielt. Die Spieler machten ihre Angabe an der Seite, indem sie den Ball über das Netz gegen eine Wand schlugen, die entlang dem Feld verlief. Die Zuschauer saßen an der Wand gegenüber. Linien teilten das Feld in vier fünfzehn Zoll (knapp vierzig Zentimeter) breite, parallel verlaufende Streifen zu beiden Netzseiten.

Der Name "Tennis" geht auf den mittelenglischen Begriff tenes bzw. tenetz zurück, der ein ähnliches Ballspiel bezeichnete. Der Ursprung dieser Bezeichnung lässt sich wiederum auf den Imperativ Plural von frz. tenir (halten) zurückführen. Der Ausruf "Tenez!" - im Sinne von "Nehmt, haltet (den Ball)!" - eines aufschlagenden Spielers war ursprünglich vermutlich als Warnung für den Mitspieler gedacht.

Der walisische Major Walter Clopton Wingfiled ließ sich 1874 seine Art von Tennis, das er "Sphairistike" (griechisches Wort für Ballspiele) nannte, patentieren und stellte Regeln auf. 1877 wurde das erste Rasenturnier von All England Croquet und Lawn Tennis Club in Wimbledon ausgerichtet. DieRegeln entsprachen dabei ungefähr dem heutigen Tennis mit einem rechteckigenSpielfeld und einer Grundlinie, von der der Aufschlag mit einem Tennisschläger ins gegnerische Feld, über ein in der Mitte aufgehängtes Netz, gemacht werden musste. Die von Julie Marshall herausgegebenen Regeln gelten bis heute.

Anfang der 1930er Jahre wurde das Profitennis eingeführt. Dies hatte zur Folge, dass nicht mehr alle Tennisspieler an den großen Turnieren teilnehmen durften. Dies änderte sich erst 1968, als die offenen Turniere eingeführt wurden. Zu dieser Zeit entstanden auch die heute hochdotierten Tennis-Turniere wie die US Open oder die French Open. Der „Tiebreak“ (= Bruch des Gleichstandes) wurde 1963 vom Amerikaner James van Alen erfunden, 1970 wurde er in die Tennisregeln zum ersten Mal beim US Open aufgenommen.

Geschichte der Zählweise 

Hierzu gibt es zwei Versionen: Bei der am häufigstengenannten Version wird vermutet, dass die Zählweise auf Geldeinsätze undSpielwetten im 14. Jahrhundert in Frankreich zurückgeht. So setzte man zum Beispiel ein gros denier, der wiederum einen Wert von 15 denier hatte. In einem Satz, der damals oft aus vier Spielen bestand, wurden also 4 mal 15 „deniers“ gesetzt: 15 - 30 - 45 - 60. Im 16. Jahrhundert wurde wahrscheinlich aus lauter Bequemlichkeit und der kürzeren Aussprache wegen „45“ durch „40“ ersetzt.

Der altfranzösische Sol (später Sou) diente als Münzeinheit. Der Sol war im Mittelalter die Rechnungseinheit für zwölf Pfennig (altfranzösisch: denier). 1266 wurde diese Einheit erstmals in Form einer Silbermünze geprägt, dem „gros denier tournois“, dem großen Pfennig von Tours. Dieses Geldstück wurde im 14. Jahrhundert mehrmals nachgeprägt – der Wert betrug jeweils 15 deniers tournois, das sind 15 Pfennige aus Tours.

Die zweite Version bezieht sich auf die Linien auf dem Spielfeld. Jedes Mal, wenn ein Spieler beim jeu de paume einen Punkt machte, bewegte er sich einen Streifen weiter und kam so allmählich der Mitte des Feldes näher. Das Spiel begann an der 0-Zoll-Linie. Gewann ein Spieler einen Punkt, rückte er zur 15-Zoll-Linie vor, dann zur 30-Zoll-Linie und schließlich zur 45-Zoll-Linie. Dann erst hatte er das Spiel gewonnen. Da man fand, dass diese Linie dem Netz zu nahe war, wurde die letzte Angabe auf eine 40-Zoll-Linie zurückversetzt.

„0“ wird beim Tennis mit dem englischen Wort „Love“ gezählt. Das Wort „Love“ könnte vom französischen „l'œuf“ (=das Ei) stammen und beschreibe damit das Aussehen der Null auf der Anzeigetafel. Der Ursprung könnte auch an der Redewendung „to do something for love“ liegen, was soviel heißt wie „etwas umsonst tun“.

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