Die Kirchenorgel: Technische Details

Das deutsche Wort "Orgel" stammt vom griechischen Begriff "organon"  ab, was ganz allgemein "Werkzeug" oder "Instrument" bedeutet.

Eine Orgel erzeugt Töne mit Druckluft, die durch Pfeifen verschiedener Größen strömt. Die dadurch erzeugten Schallwellen werden in den Raum übertragen. Je mehr Pfeifen (bis mehrere Zehntausend!!), umso bombastischer der Gesamtklang.

Bei der Lippen- oder Labialpfeife wird ein Schwingen der Luftsäule mit Eigenfrequenz  erzeugt. Je größer die Pfeife, umso tiefer der Ton. Bei der Zungen- oder Lingualpfeife schwingt eine eingebaute Metallzunge.

Den Orgelwind erzeugt ein Gebläse, das ihn in ein Balgsystem hineindrückt, das über Windkanäle mit verschiedenen Windladen verbunden ist. Darauf sind die Pfeifen über Spielventile aufgesetzt.

Mittels Spieltrakturen sind die Tasten am Spieltisch mechanisch (oder elektrisch) mit Tonventilen verbunden, die letzten Endes dafür sorgen, dass die jeweils richtigen Spielventile geöffnet werden.

Unterschiedliche Klangfarben werden durch vielfache Register erzeugt, die den Tasten gewisse Pfeifen zuordnen.

Eine Orgel ist jedoch in der Tat viel komplizierter. Es fängt damit an, dass der Luftdruck in den Windladen konstant bleiben muss, egal wie viele Pfeifen durchströmt werden. Außerdem dürfen Lufttemperatur und -feuchtigkeit und alternde Teile möglichst wenig Einfluss auf den Gesamtklang der Orgel, der nicht schwankend sein darf, haben. Um all diese Faktoren zu kompensieren bzw. zu regeln, sind in der Orgel sehr viele weitere bewegliche Teile eingebaut. Deshalb ist dieses Instrument wartungs- sowie kostenintensiv.

Trotzdem ist das Klangerlebnis einmalig eindrucksvoll und durch die weniger aufwändigen elektrischen oder elektronischen Orgeln nicht zu ersetzen.

Verfasser: Johnny Glover

 
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