5. Whisky-Verkostung 2011



Seinem Namen als „Whisky-Seminar“ alle Ehre machte am 6. Mai die fünfte Auflage von „Malt by the Rocks“ des Verschwisterungsvereins APEG Lautertal in Zusammenarbeit mit dem Felsenmeer Informationszentrum (FIZ).
 

Der  APEG-Vorsitzender Helmut Lechner begrüße die dicht gedrängt sitzende Gästeschar.

Unter ihnen Landrat Mathias Wilkes, Bürgermeister Jürgen Kaltwasser, sowie Lindenfels Bürgermeister Oliver Hoeppner und BA-Chefredakteur Karl-Heinz Schlitt. Besonders willkommen hieß Lechner Peter Zieher, der am Felsenmeer eine Whisky-Destillerie für deutsche Malts einrichten möchte. In dem geplanten Hotel könnte man sich daher eine Whisky-Lounge vorstellen.

 

Für die „wissenschaftliche Begleitung“ des Seminars ist traditionell Peter Hubrich zuständig, der mit Lichbildern geomorphologische „Trittsteine“ vom Odenwald in die diesmal vorgestellten Whiskyregionen in Wales, Irland und Schottland servierte. Ausgehend vom „Lautertaler Gold“ und dem ehemaligen Kupferbergwerk am Hohenstein entführte Hubrich in die Kohlebergwerke von Irland und Wales. In Schottland sei mangels Kohle eben Torf das Brennmittel schlechthin gewesen, der geschmacklich in einigen „Malts“ zu finden sei.


Einen Fachvortrag gab Thomas Maul, geistiger Vater von „Malt by the Rocks“, der überdie verschiedenen Arten der Destillation referierte. Dabei konnte man erfahren, das diese „ein thermisches Trennverfahren ist, um ein Gemisch verschiedener, ineinander löslicher Stoffe zu trennen“. Schon in der Antike seien vor allem ätherische Öle, als Riech- und Duftstoffe, destilliert worden. Die ältesten bei archäologischen Ausgrabungen aufgefundenen Darstellungen von Destilliergeräten stammten aus Mesopotamien, dem heutigenIrak, und werden auf ein Alter von über 5500 Jahren geschätzt.

Seinen obligatorischen Trinkspruch, diesmal in Englisch, beendete Maul mit der Zeile: „… and if you must drink, for God's sake, drink whisky“. Dazu überreichte er als Erinnerungsgeschenk zum Fünfjährigen eine mit Drachen gerahmte Schottlandkarte, die die meisten Destillerien zeigt.

 

Danach kamm Mark Weiser zum Zuge, der es als „seelische Grausamkeit“ bezeichnete, die Gäste so lange vor den acht duftenden Whiskyproben sitzen zu lassen.


Helmut Lechner bedankte sich bei Mark Weiser und den anderen Referenten des Abends und kündigte für den Mai nächsten Jahres ein weiteres Seminar an. Wer bis dahin nicht warten möchte, könne sich bereits für den 4. November anmelden. Da wolle man ein „Rare-Whisky-Tasting“ anbieten, wobei die Teilnehmerzahl auf 35 beschränkt sei.

 

Bericht und Fotos: Walter Koepff