Montag der 13.09.1999 OZ


Reisener Kerwe von der Sonne verwöhnt

Ausgelassene Stimmung im Feuerwehrgerätehaus / Gute Laune und großer Appetit



Starke Dame. Mit einem kräftigen Schlag stach Bürgermeistergattin 
Brigitte Kanz das erste Fass beim gestrigen Frühschoppen zur 
Reisener Kerwe an.                                                             Bild: Kopetzky

Reisen. (man) Am "verlängerten" zweiten September-Wochenende ging in Reisen "die Post ab", stand doch die "Kerwe" im Terminkalender der Einwohner und ihrer vielen auswärtigen Gäste. Seit 1975, also seit 25 Jahren, wird im Birkenauer Ortsteil das "Fest des Jahres" in dieser Form gefeiert, was vor allen Dingen die Einsatzabteilung und die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Reisen ganz schön auf Trab und bei den derzeit vorherrschenden hochsommerlichen Temperaturen auch gehörig ins Schwitzen bringt.


Kerwe eingeläutet

Bereits am Freitag standen die ersten Höhepunkte im Festprogramm an. Um 18.30Uhr wurde die Kerwe "mit Sang und Klang eingeläutet". Beim Umzug durch die Straßen des Ortes hörten sich die Einwohner von den Wehrleuten, die auf einer geschmückten Rolle bestgelaunt Platz genommen hatten, zum bevorstehenden Fest ins und an das Feuerwehrgerätehaus zum Mitfeiern eingeladen. Die Bürgerinnen und Bürger ließen sich nicht zweimal bitten, was der ausgezeichnete Besuch an den folgenden Tagen auf dem Festgelände deutlich unterstrich, und es auch an "Wegzehrung" in flüssiger Form für die durstigen Kehlen der einladenden Floriansjünger nicht mangeln.

Der Freitagabend gehörte aber erst einmal der Dorfjugend und den Teens und Twens von außerhalb, wurde im Gerätehaus und angebauten Zelt doch zum dritten Male eine Jugenddisco veranstaltet, die wieder sehr stark frequentiert war. Dieser große Zuspruch animierte auch die beiden verpflichteten Discjockeys "Markus aus der Kutsch " und" Melo aus dem Nightlife " zu Höchstleistungen an musikalischer Unterhaltung, die bis weit in die Nacht andauerte. In diesem Zusammenhang bedankt sich die Wehrführung der Feuerwehr bei den Anwohnern, die Verständnis für die Kerwe-Party (wieder initiiert von den jüngeren Mitgliedern der Einsatzabteilung) und das damit verbundene "zeitliche Überziehen" aufbrachten.

Am Samstagnachmittag setzte auf dem Festplatz ziemlich früh das. bunte Kerwetreiben ein, zu dessen Erfolg auch die Schausteller ihren gewichtigen Anteil beisteuerten. So Adam Silber mit seinem von den jüngeren und jüngsten Kerwebesuchern gern angenommenen bunten Karussell, die Schiffschaukel mit ihren zehn "Gondeln", die Schießbude nicht nur für Sportschützen oder der Verkaufsstand "Süße Leckereien", die sich alle nicht über mangelnden Um- beziehungsweise Absatz beklagen konnten.


Kapazitätsgrenze

Am Abend brachten die bekannten "German Masters" mit ihrem reichhaltigen und einmal mehr gekonnt gespielten Repertoire an musikalischer Unterhaltungs- und Stimmungsmusik die immer zahlreicher werdenden Besucher in echte Kerwelaune. Die im Gerätehaus und Zeltvorbau aufgestellten Tische und Bänke reichten für den Andrang an hungrigen und durstigen Gästen kaum aus; immer wieder mussten zusätzliche Garnituren aufgeschlagen und weiteres Servicepersonal eingesetzt werden, die Kapazitätsgrenze (insgesamt etwa 500 Plätze) war schnell erreicht. Die für die Kerwe '99 neu errichtete Tanzbühne fand, je später der Abend, auch immer mehr "Liebhaber", die ausgelassene Stimmung im weiten Rund stieg hör- und sichtbar an.' So fiel es kaum auf, dass gegen 22 Uhr die gekommenen Feuerwehrmänner aus Birkenau zu einem Einsatz wegen eines Kellerbrandes abgerufen wurden.


Heute Bayerischer Abend

Mit dem Frühschoppen am Sonntagmorgen, musikalisch umrahmt vom "Original Odenwald Set" und "angereichert" durch die angebotenen gegrillten Schweinehaxen, reihte sich der nächste Höhepunkt in die Kerwe in Reisen ein, die vom herrlichen Spätsommerwetter geradezu verwöhnt wurde. Von ihr werden sich am heutigen Kerwemontag sicherlich viele nur schweren Herzens verabschieden. Ab 14.30 Uhr geht es auf dem Festplatz rund, und um 19 Uhr spielen beim "Bayerischen Abend" "Herbert und Franz" auf. Die Feuerwehrleute bieten einige Einlagen.

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