Infos - Welt-Tennis

Creation: Glover

Die Welt der Tennisprofis

Zusammenfassung: Johnny Glover
(Fehler vorbehalten)

Die Welt der Tennisprofis ist vielfältig und anstrengend. Sie wird durch eine Fülle an Tournierterminen bestimmt, die oft so eng beieinander sind, dass kaum Zeit zum Luftholen bleibt. Kein Wunder, dass Verletzungspausen zunehmen. Dieser Bericht zeigt wie der Tennisprofizirkus funktioniert (siehe Turnierübersicht).

Tennisorganisationen
Tennis ist ein Breitensport, der auf vielen Ebenen geführt wird. In Deutschland wird alles, was mit dem Sport Tennis zu tun hat über den DTB (Deutscher Tennis-Bund) organisiert, der sich jeweils in Landesverbände aufteilt. Er organisiert den Ligaspielbetrieb, die Turniere, das Nationalteam (Daviscup- bzw. Fed Cup-Team) und bildet auch Tennistrainer aus.

Von den Landesverbänden bzw. von den ihnen untergeordneten Bezirken werden in allen Altersklassen Mannschaftswettkämpfe, die sogenannten Medenspiele (neuerdings Teamtennis genannt) organisiert. Dabei wird in Amateurligen von Kreisklassen für Freizeitsportler bis hinauf zu Verbands- bzw. Regionalligen um Auf- und Abstieg gerungen. Den Oberbau mit Ausrichtung zum Profitennis (bei den aktiven Herren und Damen) bilden die 1. und 2. Bundesligen, die vom DTB organisiert werden.Der DTB setzt sich dann auf Landesebene fort. In Hessen ist es der HTV (Hessischer Tennis-Verband), der bei uns Tennis organisiert. Von dort bekommen wir, als vollkommen Amateure unsere Regeln und letzlich die Tennisausweise. Die Profiwelt sieht jedoch anders aus und ist gut durchorganisiert.

Im Tennis steht ATP für Association of Tennis Professionals, in der die männlichen Tennis-Spieler im Profitennis organisiert sind. Die Damen sind dagegen in der so genannten WTA (Women's Tennis Association) organisiert. Über beiden Vereinigungen steht noch die ITF (International Tennis Federation). Die ITF organisiert etwa die vier Grand-Slam-Turniere sowie den Davis Cup und legt die Tennisregeln fest. Die ATP wurde 1972 zunächst als gewerkschaftliche Vertretung der Spieler gegründet, um einheitliche Rahmenbedingungen und eine zentrale Vermarktung gewährleisten zu können. Zur ATP-World Tour gehören die meisten wichtigen Tennisturniere im Herrentennis. Die inoffizielle WM am Jahresende, der Tennis Masters Cup (jetzt World Tour Finals), wird von ATP und ITF gemeinsam veranstaltet. Hierarchisch unter der ATP-World Tour ist noch die ATP Challenger Tour angesiedelt. Die ATP ist auch für die Tennis-Weltrangliste der Herren verantwortlich und stellt die Regeln hierfür auf.

Die WTA, die 1970 aus Protest in L.A. gegründet wurde, weil die Spielerinnen das niedrige Preisgeld des Veranstalters nicht akzeptieren wollten, organisiert auch die wichtigsten Damenturniere, die so genannte WTA-Tour. Die Grand-Slam-Turniere sowie der Fed Cup werden dagegen vom ITF direkt veranstaltet. Ansonsten sind alle wichtigen Damenturniere von der WTA im Rahmen der WTA-Tour organisiert. Heute herrscht  weitgehend Gleichberechtigung, wenngleich die Damen vor allem bei den Grand-Slam-Turnieren aufgrund “nur” zweier Gewinnsätze immer wieder Kritik hinnehmen müssen.


Weltranglisten
Die Tennis-Weltrangliste ist die von der ATP für die Herren beziehungsweise von der WTA für die Damen herausgegebene Weltrangliste aller Spieler und Spielerinnen im Tennis-Sport. Auf der Tennis-Weltrangliste werden alle bei den Tennisturnieren erspielten Punkte addiert und so die Position auf ihr bestimmt und für Herren und Damen im Wesentlichen gleich errechnet .

Die Weltranglistenposition ist für die meisten Tennisturniere sehr wichtig, da sie bestimmt, an welche Position der jeweilige Spieler „gesetzt“ wird. Von der Setzliste ist abhängig, welche Spieler gegeneinander antreten. Für die besten Spieler wird berücksichtigt, dass diese nicht in den ersten Runden aufeinander treffen.

Herren
Prinzipiell muss man bei der Herren-Weltrangliste zwischen zwei Systemen unterscheiden. Es gibt das Champions-Race, das zu Beginn der Saison 2000 eingeführt wurde und das Entry-System, das System der alten Weltrangliste (1973 eingeführt). Beide laufen parallel zueinander und die Bedeutung der jeweiligen Systeme ist auch unter den Experten umstritten.

Damen
Die WTA erstellt seit Ende 1975 wöchentlich eine Weltrangliste. Diese erscheint während der Saison immer zu Wochenbeginn, die Montage während der großen zweiwöchigen Veranstaltungen (Grand-Slam-Turniere, Indian Wells und Miami) ausgenommen. Sie umfasst jeweils die Turniere der vergangenen 52 Wochen, wobei für jede Spielerin maximal die besten 17 Ergebnisse in die Wertung eingehen. Ausnahmen hierzu können auftreten, da Grand-Slam-Turniere und sonstige Pflichtveranstaltungen (derzeit lediglich Miami) für direkt qualifizierte Spielerinnen immer gewertet werden, selbst wenn von der Spielerin bei anderen Veranstaltungen höhere Punktzahlen erzielt wurden.

Die Voraussetzungen, um in der Weltrangliste geführt zu werden, sind ein Mindestalter von 14 Jahren und die Teilnahme an mindestens drei Turnieren. 2006 veränderte die WTA ihr Ranking-System, seither werden bei Turnieren nur noch Punkte für die jeweils erreichte Runde verteilt. Zuvor hatten die Spielerinnen für jeden Sieg auch noch Bonuspunkte („quality points“) erhalten, deren Anzahl von der Weltranglistenposition der Gegnerin abhängig war. Der aktuell von Justine Henin gehaltene Rekord von 7626 Punkten war noch nach diesem alten System zustande gekommen.


Profiturniere

Turnierübersicht
Hierbei geht es nicht darum alle Turnier, die weltweit stattfinden aufzulisten. Vielmehr geht es um die Turniere, die für das Profitennis und Spielerbewertung am wichtigsten sind. Dazu werden in der Tabelle viele nützliche Weblinks bereitgestellt, die zu weiteren Informationen führen. Die meisten Turniere werden von großen Sponsoren (meist Firmen) finanziell unterstützt, die auch die Preisgelder zur Verfügung stellen. Deshalb werden Turniere oft nach dem jeweiligen Hauptsponsor benannt. Da sich diese Sponsoren oft ändern, ändert sich der Turniername. Für den nicht informierten, kann es zu Verwirrung kommen!
(Grüne Schrift = Lesezeichen oder fett: Weblink)

Turnier

Serie

Seit

Ort

Organ

Teilnehmer

Termine

Australian Open

Grand Slam

1905

Melbourne

ITF

Gemischt

X

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

French Open

1891

Paris

 

 

 

 

X

X

 

 

 

 

 

 

Wimbledon

1877

London

 

 

 

 

 

X

X

 

 

 

 

 

US Open

1881

New York

 

 

 

 

 

 

 

X

X

 

 

 

Davis Cup

 

1899

Verschieden

ITF

Nationalmannschaften
Herren

Siehe Website

Fed Cup

 

1923

Verschieden

Nationalmannschaften
Frauen

Siehe Website

Hopman Cup

 

1988

Verschieden

Nationen
Gemischt

Siehe Website

Olympische Spiele

 

1896

Verschieden

Nationen
Gemischt

Alle 4 Jahre bei den Olympischen Sommerspielen

World Tour

ATP
World Tour

---

60 Orte

ATP

Alle Herren

Siehe Website

World Tour Finals

1970

seit 2009
London

Herren
Beste 8

Zum Jahresende (siehe Website)  

World Team Cup

1978

Düsseldorf

Herren
Beste 8 Nationen

Siehe Website

Tour

WTA Tour

---

über 50 Orte

WTA

Frauen

Siehe Website

Tour Champions

1972

2010
Doha, Katar

Beste Frauen:
8 Einzel + 4 Doppel

Zum Jahresende


Grand Slam
Als Grand Slam (engl. großer Schlag) bezeichnet man im Tennissport den Gewinn der als vier wichtigsten angesehenen Turniere (Grand-Slam-Turniere) innerhalb eines Kalenderjahres.

Die Turniere – die Australian Open, die French Open, die Wimbledon Championships und die US Open – sind die sowohl nach Preisgeld (neben dem Masters) als auch nach Weltranglistenpunkten höchstdotierten Turniere des Jahres. Alle Grand-Slam-Turniere werden jeweils im Verlauf von zwei Wochen im K.O.-System jeweils für Männer und Frauen als Einzel und Doppel sowie als Mixed ausgetragen.

Der Begriff des „Grand Slam“ wurde im Jahre 1933 durch den US-amerikanischen Journalisten John Kieran geprägt. Kieran war auf der Suche nach einem Terminus, der das Vorhaben des Tennisspielers Jack Crawford beschrieb, die bedeutendsten Turniere der Welt in einem Jahr gewinnen zu wollen. Kieran entlieh den Begriff des Grand Slam dem englischen Kartenspiel Bridge (Gewinn aller Stiche für eine Partei). Als die bedeutendsten Turniere definierte Kieran die internationalen Meisterschaften all jener Länder, die bisher den Davis Cup gewinnen konnten und aus seiner Sicht deshalb die bedeutendsten Tennis-Nationen darstellten. Da ein Sieg im Davis Cup bis zu diesem Zeitpunkt 4 Nationen – England, den Vereinigten Staaten, Australien und Frankreich – gelungen war, wurde die Anzahl der Grand-Slam-Turniere auf vier festgelegt. Durch dieses Kriterium kam es zu dem Umstand, dass andere traditionsreiche Turniere wie beispielsweise die Internationalen Deutschen Meisterschaften, die damals ebenso zu den bedeutendsten, traditionsreichsten und ältesten Turnieren zählten, nicht den Status eines Grand-Slam-Turniers erlangten.


Davis Cup
Der Davis Cup ist der wichtigste Wettbewerb für Nationalmannschaften im Herren-Tennis. Der Davis Cup wird jährlich zwischen über hundert Nationen in diversen Gruppen und Runden ausgespielt. Veranstalter ist die International Tennis Federation (ITF). Jede Runde zwischen zwei Mannschaften wird in vier Einzeln und einem Doppel an drei Tagen gespielt. Alle Spiele werden über drei Gewinnsätze (Best-Of-Five) gespielt. Der vergleichbare Wettbewerb im Damen-Tennis ist der Fed Cup.

Die Entstehung des Nationenwettbewerbs geht auf die Idee von vier Mitgliedern des Tennisteams der Harvard University zurück. Diese fassten im Jahre 1899 den Entschluss, Großbritannien, das Mutterland des Tennis, in einem Wettkampf herauszufordern. Als die beiden Tennisverbände ihr grundsätzliches Einverständnis gaben, erarbeitete einer der vier Spieler, Dwight Filley Davis, ein Wettkampfkonzept und erwarb Quellen zufolge mit jenem Geld, das er grade bei sich trug, einen Pokal aus Sterlingsilber. Das erste Spiel zwischen den USA und Großbritannien wurde im Jahre 1900 in Boston ausgetragen. Die US-amerikanische Mannschaft, unter ihr auch Dwight Davis, überraschte die Briten und gewann die ersten drei Spiele. Im darauf folgenden Jahr entfiel der Wettkampf. 1902 gewannen erneut die Amerikaner.

Bis 1905 erweiterte sich das Teilnehmerfeld um Belgien, Österreich, Frankreich und „Australasia“, einem von Australien und Neuseeland bis 1913 gebildeten Gemeinschaftsteam. Das Turnier war ursprünglich unter dem Namen „International Lawn Tennis Challenge“ bekannt. Als Dwight Davis 1945 starb, erhielt der Wettbewerb in ehrendem Gedenken seinen heutigen Namen.

Zwischen 1950 und 1967 wurde der Wettbewerb von den Australiern dominiert, die in 15 von 18 Jahren den Siegespokal errangen.

Bis 1973 gelang es nur vier Nationen - den USA, Großbritannien, Frankreich und Australien/Australasia - den Wettbewerb zu gewinnen. Die Dominanz dieser führenden Tennisnationen wurde 1974 durchbrochen, als sich Südafrika und Indien für das Finale qualifizierten. Südafrika gewann kampflos, da sich Indien aus Protest gegen die Apartheidspolitik weigerte, die Finalspiele zu bestreiten. Seit diesem Zeitpunkt gelang es auch verschiedenen anderen Ländern den Davis Cup zu gewinnen.

Deutschland erreichte erstmals 1970 das Finale des Cups, unterlag jedoch den USA. 1985 verlor das Team gegen Schweden zum zweiten Mal ein Finale. Zum ersten deutschen Davis-Cup-Sieg kam es am 18. Dezember 1988. Dieser wurde 1989 erneut gegen Schweden verteidigt. Den bisher letzten Titel gewann man 1993.

Zum 100. Geburtstag des Wettbewerbes im Jahre 2000 spielten 129 Nationen um den Titel.


Fed Cup
Der Fed Cup (bis 1995 Federation Cup) ist der wichtigste Wettbewerb für Nationalmannschaften im Damen-Tennis, analog zum Davis Cup bei den Herren.

Bereits 1919 hatte Hazel Hotchkiss Wightman die Idee eines Wettkampfs zwischen Damenmannschaften analog zum Davis Cup. 1923 rief sie den Wightman Cup ins Leben, der einen jährlichen Länderkampf zwischen den USA und Großbritannien darstellte. Erst 1963 aber, zum 50. Geburtstag der ITF, setzte man die ursprüngliche Idee um, und trug den Federation Cup zum ersten Mal aus.

In seinen Anfängen wurde der Federation Cup nur zwischen 16 Ländern ausgetragen und dauerte eine Woche. Durch vermehrtes Sponsoring erhöhte sich aber seit den 70er Jahren die Teilnehmerzahl stetig, sodass schließlich 1992 regionale Qualifikations-Wettkämpfe eingeführt wurden. 1995 wurde der Name in Fed Cup geändert und durch Änderungen am Spielmodus (vier Einzeln/ein Doppel statt früher zwei Einzel/ein Doppel, Heimrechtvergabe) weiter dem Davis Cup angeglichen.


Hopman Cup
Beim Hopman Cup, einem Nationenvergleich im Tennis mit dem Schwerpunkt auf dem Mixedspiel, treten acht Nationalmannschaften an. Gespielt werden ein Herreneinzel, ein Dameneinzel und ein Mixed. Er steht in der Wertung gleichberechtigt neben dem Davis Cup und dem Fed Cup. Benannt wurde diese Veranstaltung nach dem mit seiner Frau Mixed spielenden australischen Tennisspieler Harry Hopman.

Die Idee für diese Veranstaltung wurde erstmals 1984 diskutiert, es dauerte jedoch bis 1988, bis es zur Realisierung dieses Wettkampfes kam. Seitdem wird der Wettbewerb jedes Jahr kurz vor beziehungsweise kurz nach dem Jahreswechsel im australischen Perth ausgetragen.

Die Durchführung des Wettkampfes änderte sich im Laufe der Zeit. Die Anzahl der teilnehmenden Nationen wechselte zwischen 8 (bei der allerersten Austragung 1988/89) und 12 (zweite bis siebente Austragung des Wettkampfes), um dann mit der achten Auflage des Hopman Cups wieder zu 8 Teilnehmernationen zurückzukehren. Die Reihenfolge der ausgetragenen Spiele änderte sich nach zwei Jahren von Dameneinzel, Mixed, Herreneinzel zu Dameneinzel, Herreneinzel, Mixed, um dem Mixed zu einem eventuell spielentscheidenden und damit attraktiveren Platz zu verhelfen. Seit der 10. Durchführung werden auch nicht mehr die in Tennisturnieren üblichen Single Elimination Matches durchgeführt, sondern es wurde ein Round-Robin-System mit zwei Gruppen zu je vier Teilnehmern eingeführt, was vor allen den Zuschauern entgegenkam. Auch die Art und Weise der Qualifikation für dieses Turnier, sowie die Anzahl der gesetzten Nationen und die Platzierung der Nationen in der Setzliste änderten sich mehrfach.

Rekordsieger sind die USA, die das Turnier bisher fünf Mal (zuletzt 2008) gewinnen konnten, und auch die einzige Nation, die bisher einen Titel verteidigen konnte.

Der erste Sieg eines deutschen Paares stammt aus dem Jahre 1993, in welchem Steffi Graf und Michael Stich den Titel gegen das spanische Team gewinnen konnten, wobei Steffi Graf im Finale mit einer Knöchelverletzung spielte. Interessant ist dabei, dass Steffi Graf schon bei der allerersten Austragung des Hopman Cups als Spielerin und zusätzlich als Werbeträgerin dabei war, obwohl sie sonst verhältnismäßig wenig Mixed spielte. Zwei Jahre später konnte Boris Becker zusammen mit Anke Huber diesen Erfolg nach einem hartumkämpften Sieg gegen die ukrainische Paarung erreichen.

Für den Zuschauer ist dieses Turnier vor allem deswegen interessant, weil hier häufig die beiden bestplazierten Spieler bei den Damen und Herren eines Landes antreten und im Mixed sogar beide auf dem Platz stehen. So hatte man unter anderem die Gelegenheit, die eher seltene Kombination Becker/Graf auf dem Platz zu sehen.


Olympische Spiele
Schon bei den ersten Olympischen Sommerspielen im Jahr 1896 war Tennis Teil des offiziellen Wettkampfprogramms. 1924 wurde vorerst zum letzten Mal ein olympisches Tennisturnier ausgetragen. 1968 war Tennis eine inoffizielle Demonstrationssportart (nur für Amateure). 1984 fanden erneut Demonstrationsturniere statt, für Spieler unter 21 Jahren. Seit 1988 ist Tennis wieder eine offizielle olympische Sportart.

Von 1896 bis 1904 sowie 1988 und 1992 fanden keine Entscheidungsspiele um den dritten Platz statt. Bei den Olympischen Spielen 1896 und 1904 wurden keine Goldmedaillen vergeben. Der Sieger erhielt eine Silber-, der Zweite eine Bronzemedaille, der Dritte ging leer aus. In der Liste wird dennoch das heute übliche Schema angewandt, damit alle Ergebnisse miteinander vergleichbar sind.


ATP World Tour (früher ATP Tour)
Zum World Tour gehören die 250 und 500 Series, wie auch die Masters 1000-Turniere deren Namen sich davon ableiten wieviele Weltranglistenpunkte für einen Sieg vergeben werden.

Kategorie

Anzahl Turniere

Siegpunkte

250

40

250

500

11

500

Masters 1000

9

1000

Die ATP World Tour Finals gelten neben den vier Grand-Slams als das wichtigste Tennis-Turnier der Männer-Tour. Es ist das letzte wichtige Turnier des Jahres und findet an wechselnden Orten statt. Das ab 2009 in London ausgetragene Saisonfinale löst den seit 2000 von ATP und ITF veranstalteten Tennis Masters Cup ab, der wiederum Nachfolger der ATP-Weltmeisterschaft war als auch den Grand Slam Cup ablöste.

Das achtköpfige Starterfeld im Einzel wird gebildet aus den acht bestplatzierten Spielern der ATP-Tennis-Weltrangliste der Herren. Im Doppel nehmen die acht bestplatzierten Teams der ATP-Doppel-Weltrangliste der Herren teil.

Die Vorrunde wird in zwei Vierergruppen nach dem Round-Robin-Prinzip (zwei Gruppen à vier Spieler, Gruppenspiele jeder gegen jeden) ausgetragen. Danach treffen die beiden Ersten jeder Gruppe im Halbfinale auf den Zweitplatzierten der anderen Gruppe. Die Sieger bestreiten das Finale.

Rekordsieger des Turniers war Ivan Lendl, der fünfmal triumphieren konnte und vier weitere Male im Finale stand. Ilie Nastase erreichte vier Titel, John McEnroe war dreimal erfolgreich. Boris Becker stand neben seinem Sieg 1988 weitere drei Male im Finale. Zählt man die ATP-WM mit, erreichte Becker achtmal das Finale und feierte drei Siege.


World Team Cup
Der World Team Cup ist die Tennis-Mannschafts-Weltmeisterschaft der ATP (Herren). Er wird seit 1978 jährlich vom Düsseldorfer Rochusclub ausgerichtet und ist mit 2,1 Mio. Euro Preisgeld (2004) dotiert. Er wird zwischen acht Nationen ausgespielt, wobei sieben Teams sich über die Tennis-Weltrangliste qualifizieren, indem die Positionen der beiden jeweiligen Spitzenspieler addiert werden. Die achte Nation nimmt über eine Wildcard teil.

Eine Mannschaft in diesem Turnier besteht normalerweise aus vier bis fünf Spielern, deren Position innerhalb der Mannschaft durch ihre Weltranglistenposition bestimmt wird. Gespielt werden zwei Einzel, in welchen jeweils die aktuell erst- und zweitplazierten der beiden Mannschaften gegeneinander antreten. Welches Einzel davon zuerst gespielt wird, wird zufällig ermittelt. Im Doppel, welches nach den Einzeln stattfindet, bleibt die Aufstellung dem Team selbst überlassen. Es wird Round Robin in zwei Gruppen mit jeweils vier Mannschaften gespielt. Die beiden Gruppenersten bestreiten das Finale.

Der World Team Cup gehört zu den wichtigsten sportlichen Ereignissen im Raum Düsseldorf, mit jährlich etwa 75.000 Zuschauern und Fernsehübertragungen in über 160 Ländern. Das Ereignis wird zur Zeit durch die deutsche Power-Horse (energy drink) hauptgesponsert und trägt deshalb den Namen „Power-Horse WORLD TEAM CUP“.


WTA Tour
Die WTA Tour (seit 2005 offiziell Sony Ericsson WTA Tour) ist eine von der Spielerinnenvereinigung WTA veranstaltete
Damentennis-Turnierserie. Ihr gehören jährlich über 50 Turniere auf allen Kontinenten an.

Die Turniere der WTA Tour sind unterteilt in fünf Kategorien: Die wichtigste Kategorie bilden die WTA Tour Championships, denen lediglich das finale Tennisturnier des Jahres angehört. Die weiteren WTA-Turniere werden verschiedenen Klassen (englisch: Tiers) zugeordnet.
 

Kategorie

Anzahl
Turniere

Minimales
Preisgeld (USD)

Premier Mandatory

4

4.500.000

Premier 5

5

2.000.000

Premier

10

600.000

International

30

220.000

Bei den Tier-Turnieren werden je nach Klasse des Turniers und Anzahl der teilnehmenden Spielerinnen Weltranglisten-Punkte vergeben. Bedeutender als die Tier-Turniere sind dabei die vier Grand-Slam-Turniere, die von der ITF veranstaltet werden. Unterhalb der Tier-Turniere veranstaltet die ITF ebenfalls weltranglisten-relevante Turniere.

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