Auerbacher Synagogenverein | |||||||||||||||||||||||||||||
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Veranstaltungsübersicht des Auerbacher Synagogenvereins 2024
Alle Veranstaltungen finden in der Regel in der ehemaligen Synagoge
Bensheim-Auerbach, Bachgasse 28, statt. Öffnung der Synagoge am Sonntag, den 01. Dezember 2024 von 15 – 17 Uhr. Klicken Sie hier auf Rückblicke über die Veranstaltungen der Jahre 2011- 2023 samt Zusatzmaterial: 2011 - 2012 - 2013 - 2014 - 2015 - 2016 - 2017 - 2018 - 2019 - 2020 - 2021 - 2022 - 2023
Donnerstag, 25. Januar 2024Erinnern und Gedenken - Gespräch mit Daniel Neumann und Philip KrämerDaniel Neumann, Direktor des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Hessen Mahnmal zur Rettung jüdischer Kinder in Berlin beschmiert“, „Hakenkreuzschmierereien in Frankfurt“ mit solchen Nachrichten könnten ganze Nachrichtenseiten gefüllt werden. Missachtung oder gar Schändung von Mahnmalen sind jedoch kein Großstadtphänomen. So wird bei Veranstaltungen in Bensheim regelmäßig der große Stolperstein am Bürgerbüro mit Tischen oder Verkaufsständen belagert und auf der Gedenktafel im Boden herumgetrampelt. Wie damit umgehen? Im Ausland nennt man uns gerne „Weltmeister der Vergangenheitsbewältigung“. Aber von jungen jüdischen Menschen wird ritualisiertes Gedenken auch als Versöhnungstheater kritisiert. Was heißt das für uns, die wir in Initiativen wie unserem Verein, das Gedenken hochhalten möchten? Das und vieles andere können wir in einer Diskussionsrunde besprechen. Wir hoffen auf rege Teilnahme.
Samstag, 27. Januar, 14 UhrGang zu den Stolpersteinen am Holocaust-Gedenktag
Wir gehen gemeinsam zu den umliegenden Stolpersteinen und informieren über die jüdischen Menschen, die dort gelebt haben. Da es in der Regel recht kalt ist, haben wir die Dauer im Freien mit etwa 30 Minuten veranschlagt. Treffpunkt ist die Synagoge. Wir hoffen auf rege Teilnahme.
28. Februar 2024Buchvorstellung mit Lesung: Die Deportation der Juden aus Hessen 1940-1945
Sonntag, 24. März, 17 Uhr: Zum Jahrestag der Kirchbergmorde vom 24. März 1945Konzert mit JOANA und Adax Dörsam
In diesem Programm fließt „Ferschteblut“ und nicht nur Hecker geht begeistert auf die Barrikaden. Revolutionär-zeitgeistig werden die Gedanken frei, wenn die Sängerin und Liedermacherin JOANA die „revolutionären Frauenzimmer“ Amalie Struve und Emma Herwegh zum Leben erweckt. Die Revolution soll 175 Jahre her sein? Die Geschichtswerkstatt Jakob Kindinger greift dasThema auf, um an eine Zeit zu erinnern, in der die Demokratie abgeschafft war, die Grund- und Menschenrechte nichts galten und es auch in Bensheim zu Verfolgung, Vertreibung und schrecklichen Morden kam, insbesondere die Kirchbergmorde vor 79 Jahren:
Mittwoch, 17. April 2024: Mitgliederversammlung 2024Die Jahreshauptversammlung, 19 Uhr in der Synagoge Auerbach
Sonntag, 2. Juni 2024 um 11 UhrDer Anfang ein Mythos: Eröffnung der Ausstellung von Barbara GertitschkeEinführung von Eva Bambach | Musik von Irith Gabriely Die abstrakten Bilder von Barbara Gertitschke sind inspiriert durch die Inhalte des Gilgamesch Epos, wie der Suche nach Unsterblichkeit, Babylon oder der Sintflut. Themen, die sich im Alten Testament wiederfinden. Da die vorantiken Religionen sich sehr am Sternenhimmel orientierten, tauchen deren Sternbilder in Gertitschkes Bildern auf, genau wie Anmutungen von Keilschrift. Neben der Architektur der Auerbacher Synagoge wird auch ein Bild zur Königin von Saba gezeigt, die eine tiefgehende Liebesbeziehung zu König Salomon in Jerusalem gehabt haben soll. Über die beeindruckende Frauengestalt existieren unterschiedliche Erzählungen. Ähnlich weiß man auch bei Gilgamesch nicht, ob er tatsächlich gelebt hat oder ob es sich um eine literarische Gestalt handelt. Barbara Gertitschke hat bei einem Besuch im Britischen Museum die kleinen Tontafeln mit Teilen des Gilgamesch Epos gesehen und war beeindruckt. Sie waren im 19. Jhd. im heutigen Irak von Archäologen entdeckt und ihr Alter auf etwa 3000 v.Chr. datiert worden. Gilgamesch gilt als das älteste bekannte, literarische Epos der Weltgeschichte. Unter anderem ist darin von einer Sintflut die Rede und das schon lange vor dem Alten Testament. Diese viel früher liegenden Parallelen zur Sintflutgeschichte der Bibel sorgten nach der Entzifferung für großes Staunen. Die Kunsthistorikerin Eva Bambach wird die Bilder und ihre Geschichten auf inspirierende und gut verständliche Weise einführen. Die Queen of Klezmer, Irith Gabriely , wird die Vernissage mit Musik begleiten. Zu trinken gibt es auch was. Eintritt ist frei – über Spenden freuen wir uns.Die Ausstellung kann noch einmal am Sonntag, 30.6.24 von 15-17 Uhr und bei unserem Jubiläumsfest am 7.7.24 besichtigt werden. Nach Absprache schließen wir auch gerne die Synagoge zur Besichtigung auf. Sonntag, 7. Juli 2024, 14:30 UhrFeier zum 40. Jubiläum des Auerbacher Synagogenvereins Der Vorstand lädt Sie herzlich ein zur Feier am 7. Juli 2024 14:30 Uhr in der Synagoge Auerbach, Bachgasse 28 14:30 Uhr - Come together 1. Vorsitzende Ursula Schlosser Bürgermeisterin Christine Klein Ortsvorsteher Robert Schlappner Festredner Thilo Figaj Die Festrede im Wortlaut als PDF-Datei Roman Kuperschmidt mit Band Mittwoch, 11. September 2024
Lesung: Barbara Bišický-Ehrlich - „Der Rabbiner ohne Schuh“, Kuriositäten aus meinem fast koscheren LebenZum Auftakt für die Wochen jüdischer Kultur liest die Frankfurter Autorin Barbara Bišický-Ehrlich Geschichten vom ganz »normalen« Alltag einer jüdischen Familie. Mit einer gehörigen Portion Selbstironie erzählt sie, wie das so ist – als Jüdin in Deutschland. Immer mal wieder kommt die deutsche Geschichte ins Spiel, aber auch die ewige Sorge einer jüdischen Mame, ob der Kühlschrank voll genug ist. Welche Rolle Karel Gott spielt, wird vermutlich auch geklärt. Eins vorab: er sang gerne jüdische Lieder. Barbara Bišický-Ehrlich ist erfolgreiche Buchautorin, gelegentlich schreibt sie für die FAZ und sie leitet die Theatergruppe der jüdischen Gemeinde. Deshalb kann sie auch Fragen beantworten, die über ihr Buch hinausgehen. Mit ihrem neuesten Buch „Der Rabbiner ohne Schuh“ ist die Autorin deutschlandweit auf Lesetour, deshalb freuen wir uns besonders, dass sie in der Auerbacher Synagoge Halt macht. Ihr Debut war übrigens das Buch „Sag, dass es dir gut geht“. Sonntag, 6. Oktober 17 Uhr
Gedenkveranstaltung und Spendenaktion: Das brüllende Schweigen der Mehrheit - Judenfeindschaft heuteFür Barbara Bišický-Ehrlich hat sich die Welt am 7. Oktober 2023 radikal gewandelt, auch wenn sie in Frankfurt lebt und das Massaker der Hamas Tausende Kilometer entfernt stattfand. Ihr Leben sei auf eine Art erschüttert worden, die sich kaum in Worte fassen lasse. Auch danach: „Was die kleine Blase meiner persönlichen, behüteten Welt zerplatzen ließ, ist das betäubend brüllende Schweigen der Mehrheit meines nichtjüdischen Umfelds“, sagt sie. „Offenbar bin ich plötzlich unsichtbar in meinem Schmerz und meiner Angst.“ Die Autorin las Anfang September mit großem Erfolg in der Auerbacher Synagoge aus einem heiteren Buch. Anfang Oktober wird sie nun schmerzhafte Erinnerungen vortragen, die sie nach dem Massaker der Hamas für einige Zeitungen schrieb und auch erzählen, wie für sie die Lage heute ist. Wir sind sehr dankbar, dass sie sich in unserer Synagoge diesem Thema stellt. Wir freuen uns sehr, dass wir für diesen Abend auch Prof. Dr. Volkhard Huth gewinnen konnten, denn die verbreitete Judenfeindschaft beruht häufig auf Nichtwissen. Der Historiker wird in seinem Vortrag „Das historische Gewicht der Massenmorde vom 7. Oktober 2023“ beleuchten. Weltweit, auch in Deutschland, ist die Konflikteskalation genutzt worden, um antisemitischen Motiven und Aktionen neuen Auftrieb zu verleihen: gleichsam, um unter dem Schutzdach der Wahrnehmung arabisch-palästinensischer Interessen allgemein Hass gegen Juden zu schüren. Dabei bedient man sich aus dem traditionellen antisemitischen Stereotypreservoir ebenso wie neuerer, vermeintlich antikolonialistisch-emanzipatorisch begründeter Vorstellungsmuster, so Huth. Er ist Direktor des Instituts für Personengeschichte in Bensheim und lehrt an der TU Darmstadt, wo er auch als Sprecher des >Evenarí-Forums für Deutsch-Jüdische< Studien fungiert. Die Vortragenden bieten im Anschluss die Möglichkeit zur Diskussion. Wir sind sicher, dass dies wieder eine ganz besondere Veranstaltung werden wird und verbinden sie mit einer Spendenaktion für die jüdische Frauenorganisation WIZO und ihre Aktion „I am not ok“, damit finanzieren sie Traumatherapie für Betroffene des Massakers. Sonntag, 10. November 17 Uhr
Gedenken für die Opfer der Novemberpogrome 1938
Wie Sie vielleicht wissen, hat der Auerbacher Synagogenverein die Gestaltung übernommen, da die Geschichtswerkstatt Jakob Kindinger diese und andere Veranstaltungen nicht mehr durchführen kann. Wir werden dabei vom Kulturamt der Stadt Bensheim unterstützt. Den Organisatoren im Vorstand des ASV ist es wichtig, junge Menschen einzubinden. Das ist uns gelungen: Fast das ganze Programm wird von Schülerinnen und Schülern des Goethe Gymnasiums gestaltet. Beachten Sie bitte Zeit und Ort. Wir haben uns nämlich entschlossen, den Abend im Forum der Liebfrauenschule zu organisieren, da das Wetter und der Verkehrslärm oft störend waren. Zum Abschluss der Veranstaltung haben wir aber auch in diesem Jahr ein kurzes Gedenken vor der Anne-Frank-Halle eingeplant. Details entnehmen Sie bitte dem Programmflyer. Überleben bedeutet nicht, dem Schicksal zu entkommen Stina Heidemann Die Schülerin des Goethe-Gymnasiums recherchierte die Geschichte der Bensheimer Jüdin Edda Jonas, Überlebende der Shoa. Durch ihren Retter Ferdinand Julius, bekannt unter seinem Schauspieler-Namen Ferry Werner, konnte sie mittels falscher Identität untertauchen. Edda Jonas hat bis ins hohe Alter in der Darmstädter Straße 76 in Bensheim gewohnt.
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